Stabile Pumpfunktion festigen
Bei manchen Menschen mit Herzschwäche ist das Herz zwar noch in der Lage, kräftig zu pumpen, aber es füllt sich nicht mehr ausreichend mit Blut. Das nennt man Herzschwäche mit erhaltener Pumpfunktion oder HFpEF. Auch wenn das Herz weiter pumpt, gelangt zu wenig Blut in den Körper, was zu Beschwerden wie Atemnot und Wassereinlagerungen führen kann. Etwa die Hälfte der Menschen mit Herzschwäche ist von dieser Form betroffen.
Wichtigste Punkte im Überblick:
- Was ist HFpEF?
Das Herz pumpt kräftig, füllt sich aber nicht ausreichend mit Blut. Das kann zu Atemnot und Wassereinlagerungen führen. - Medikamente
- SGLT2-Hemmer (z. B. Dapagliflozin, Empagliflozin) können helfen, Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
- Entwässerungstabletten (Diuretika) lindern Wassereinlagerungen in Lunge oder Beinen.
- Körperliche Aktivität
Regelmäßige Bewegung, wie gezieltes Training oder Alltagsbewegung, hilft, die Belastbarkeit zu steigern und Atemnot zu verringern. - Ernährung
Achte auf frisches Gemüse und unverarbeitete Lebensmittel. Vermeide Fertigprodukte, die viel Fett, Salz und Zucker enthalten. - Regelmäßige Arztgespräche
Besprich mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt die passende Behandlung und maßgeschneiderte Maßnahmen zur Linderung Deiner Symptome.
Wie kommt es zu HFpEF?
Es gibt verschiedene Ursachen, die eine Herzschwäche mit erhaltener Pumpfunktion hervorrufen können. Häufige Auslöser sind:
- Bluthochdruck: Dieser kann dazu führen, dass sich die Herzwand verdickt, wodurch das Herz nicht mehr richtig entspannen kann.
- Herzinfarkt: Schäden am Herzgewebe können das Ausdehnen des Herzens beeinträchtigen.
- Diabetes und andauernde Lungenerkrankungen können ebenfalls das Herz belasten.
- Herzklappenfehler können die Funktion des Herzens stören.
Diese Erkrankungen führen dazu, dass das Herz nicht genügend Blut aufnehmen kann, obwohl es weiterhin pumpfähig ist. Das führt zu Symptomen wie Atemnot oder einer Ansammlung von Wasser in den Beinen oder in der Lunge.
Wie wird HFpEF behandelt?
Die Veränderungen im Herzgewebe können in der Regel nicht rückgängig gemacht werden. Bei der Behandlung geht es darum, die Beschwerden zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Zwei Medikamente haben sich bei der Behandlung von HFpEF als hilfreich erwiesen:
- SGLT2-Hemmer (Dapagliflozin und Empagliflozin):
Diese Medikamente können möglicherweise helfen, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. - Entwässerungstabletten (Diuretika):
Wenn sich Wasser in der Lunge oder den Beinen ansammelt, können diese Medikamente helfen, die Beschwerden zu lindern.
Wichtig: Andere Medikamente, die bei Herzschwäche oft verwendet werden, haben bei HFpEF bislang keine erwiesene Wirkung. Daher sind sie nicht empfehlenswert.
Was kannst Du selbst tun?
Neben der medikamentösen Behandlung gibt es weitere Maßnahmen, die Dir helfen können, mit der Herzschwäche besser umzugehen:
- Medikamente regelmäßig einnehmen:
Achte darauf, Deine Medikamente wie vom Arzt verschrieben einzunehmen. Die Apotheke kann Dir ebenfalls helfen, den Überblick zu behalten. Der Medikamentenplan in der App kann dich hierbei unterstützen. - Körperliche Aktivität:
Regelmäßige Bewegung hilft, die Belastbarkeit zu steigern und Atemnot zu verringern. Ein gezieltes Training wird empfohlen – am besten sprichst Du mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt, welches Training für Dich am sinnvollsten ist. Der Schrittzähler in deinem Smartphone kann dich hierbei unterstützen oder eine Yoga-App. - Alltagsbewegung:
Es muss nicht immer ein intensives Training sein. Auch mehr Bewegung im Alltag, wie z.B. zu Fuß gehen, kann sehr hilfreich sein. - Herzsportgruppen:
Diese Gruppen bieten gezielte Übungen für Menschen mit Herzproblemen und werden von Fachkräften angeleitet. Sie ersetzen zwar kein regelmäßiges Training, aber sie können Dich unterstützen. Frage Deine Ärztin oder Deinen Arzt, ob eine Herzsportgruppe für Dich in Frage kommt. - Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung ist grundsätzlich wichtig. Achte auf frisches Gemüse und unverarbeitete Lebensmittel. Vermeide Fertigprodukte, da diese oft viel Fett, Salz und Zucker enthalten.