Vorsorgevollmacht: Wichtige Entscheidung

Herzschwäche ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die Dich auch in den letzten Lebensphasen betreffen kann. Es ist verständlich, dass Du Dich möglicherweise über Deine Versorgung am Lebensende Gedanken machen möchtest. Eine vorausschauende Planung kann Dir nicht nur Sicherheit geben, sondern auch Deinen Angehörigen helfen, wenn sie wichtige Entscheidungen treffen müssen.

Wichtigste Punkte im Überblick:

  1. Vorausschauende Planung ist wichtig
    Sie gibt Sicherheit und entlastet Angehörige bei schwierigen Entscheidungen.
  2. Vorsorgevollmacht
    Bevollmächtigt eine Vertrauensperson, Entscheidungen in medizinischen, finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten zu treffen, wenn man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist.
  3. Patientenverfügung
    Legt fest, welche medizinischen Maßnahmen gewünscht oder abgelehnt werden (z. B. Wiederbelebung, künstliche Ernährung, lebenserhaltende Maßnahmen).
  4. Tipp: 
    Auf der Website des Bundesministeriums der Justiz gibt es Musterformulare für Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.
  5. Übersicht über alle wichtigen Zugänge und Verträge
    Fertige eine Liste an über alle wichtigen Zugänge z.B. für Mail-Postfächer oder Benutzerprofile.

Warum ist es wichtig, vorausschauend zu planen?

Es kann passieren, dass Du in einer Situation bist, in der Du nicht mehr selbst entscheiden kannst, wie Du behandelt werden möchtest. Deswegen ist es hilfreich, frühzeitig darüber nachzudenken, was Du in dieser Lebensphase für Dich wünschst. Durch klare Absprachen mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt kannst Du vermeiden, dass unnötige oder belastende Behandlungen durchgeführt werden. Das erleichtert die letzten Wochen und gibt sowohl Dir als auch Deinen Angehörigen ein gutes Gefühl. Du kannst auch entscheiden, wo und wie Du betreut werden möchtest – zu Hause, im Krankenhaus oder in einem Hospiz.

Was ist eine Vorsorgevollmacht?

Mit einer Vorsorgevollmacht bestimmst Du eine Person Deines Vertrauens, die für Dich Entscheidungen trifft, wenn Du selbst nicht mehr in der Lage bist, dies zu tun. Das betrifft nicht nur medizinische Fragen, sondern auch finanzielle Angelegenheiten oder rechtliche Entscheidungen. Um medizinische Fragen zu regeln, reicht es, wenn Du eine einfache Vollmacht unterschreibst. Für rechtliche oder finanzielle Themen kann es hilfreich sein, die Vollmacht beglaubigen zu lassen.

Was ist eine Patientenverfügung?

In einer Patientenverfügung legst Du fest, wie Du in bestimmten medizinischen Situationen behandelt werden möchtest. Du kannst zum Beispiel angeben, ob Du in Notfällen wiederbelebt oder künstlich ernährt werden möchtest, oder ob und wann lebenserhaltende Geräte abgeschaltet werden sollen. Diese Verfügung hilft Deinen Angehörigen und Ärzten, Entscheidungen in Deinem Sinne zu treffen, wenn Du selbst nicht mehr dazu in der Lage bist.

Wer kann Dich bei der Planung unterstützen?

Es gibt verschiedene Ansprechpartner, die Dir bei der Planung und den rechtlichen Aspekten helfen können:

  • Deine Ärztin oder Dein Arzt:
    Sie sind die wichtigsten Personen, wenn es um Deine medizinische Behandlung geht. Sie können Dir auch bei der Patientenverfügung und der Vorsorgevollmacht weiterhelfen.
  • Angehörige:
    Sprich mit Deinen nahestehenden Personen über Deine Wünsche. Je mehr sie über Deine Vorstellungen wissen, desto besser können sie Dich im Ernstfall unterstützen.
  • Pflegeeinrichtungen, Palliativdienste oder Patientenberatungen:
    Diese Institutionen können Dir ebenfalls beratend zur Seite stehen.

Auf der Website des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz findest Du viele nützliche Informationen, Musterformulare und Textbausteine für Deine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.

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