Herz und Psyche im Einklang

Mit einer Herzschwäche zu leben, kann nicht nur körperlich, sondern auch seelisch belastend sein. Besonders nach einem Notfall oder wenn das Herz nicht mehr richtig pumpt, können Ängste und Unsicherheiten entstehen. Das ist völlig normal – gleichzeitig können seelische Beschwerden den Verlauf der Herzschwäche beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, offen mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber zu sprechen. Es gibt viele Möglichkeiten, dir bei seelischen Belastungen zu helfen.

Wichtigste Punkte im Überblick:

  1. Herzschwäche belastet auch die Psyche
    Ängste und depressive Verstimmungen sind bei Herzinsuffizienz häufig
  2. Körper und Seele beeinflussen sich gegenseitig 
    Seelische Belastungen können die Herzschwäche verschlechtern
  3. Psychische Belastungen frühzeitig erkennen
    Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Antriebslosigkeit oder Appetitverlust können auf seelische Probleme hinweisen. Hier kann auch der Fragebogen in der App unterstützen
  4. Vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten
    Bewegung, ärztliche Beratung, Psychotherapie und in manchen Fällen Medikamente können helfen. Hierfür kann die App Struktur und einen Rahmen bieten
  5. Offen mit der Ärztin oder dem Arzt sprechen
    Sprich regelmäßig mit deinem Arzt über deinen Gesundheitszustand

Warum spielt die Psyche eine so große Rolle?

Menschen mit Herzschwäche leiden häufiger unter seelischen Beschwerden wie Ängsten oder depressiven Verstimmungen.
Dafür gibt es verschiedene Gründe:

  • Atemnot oder ein Stromschlag durch einen Defibrillator können als sehr bedrohlich empfunden werden.
  • Der Alltag mit der Erkrankung bringt Herausforderungen mit sich, wie regelmäßige Medikamenteneinnahme, Arztbesuche oder das Kontrollieren deines Gewichts.

Diese Belastungen können einen großen Einfluss auf deine Psyche haben. Gleichzeitig können Ängste oder Depressionen die Herzschwäche verschlechtern, was wiederum die seelischen Probleme verstärkt – ein Teufelskreis, der durchbrochen werden kann.

Wie erkenne ich seelische Belastungen?

Seelische Belastungen bei Herzschwäche werden oft übersehen, weil die Anzeichen auch durch die Erkrankung selbst ausgelöst werden können.
Dazu gehören:

  • Müdigkeit oder Erschöpfung
  • Schlaflosigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Appetitverlust

Deine Ärztin oder dein Arzt sollte dich gezielt nach deinem seelischen Befinden fragen. Es gibt spezielle Fragebögen, die helfen können, mögliche seelische Beschwerden zu erkennen.

Was kann dir helfen?

Wenn bei dir Anzeichen für seelische Belastungen festgestellt werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dir zu helfen:

  • Unterstützung und Beratung: 
    Deine Ärztin oder dein Arzt kann dir geeignete Angebote vorschlagen.
  • Körperliche Aktivität: 
    Regelmäßige Bewegung hat nachweislich einen positiven Einfluss auf die Psyche.
  • Psychotherapeutische Betreuung: 
    Wenn Beratung und Bewegung nicht ausreichen, kann eine Therapie eine gute Lösung sein.
  • Medikamente: 
    Diese sollten nur mit Vorsicht eingesetzt werden, da ihre Wirksamkeit bei Herzschwäche nicht gut belegt ist und Nebenwirkungen auftreten können.
Gestaltet und Entwickelt von Pätzke Software