Auf dem Bild ist eine ältere Person mit Herzschwäche zu sehen, die DiGA ProHerz auf ihrem Smartphone nutzt.

Herzinsuffizienz

DiGA: Digitale Gesundheitsanwendungen

Ihr zuverlässiger Begleiter

Die digitale Transformation betrifft und erleichtert im Bestfall unser aller Leben – und das seit ein paar Jahren auch im Gesundheitssektor. Nicht zuletzt war die COVID-19-Pandemie eine Impulsgeberin für die verstärkte Digitalisierung im Gesundheitswesen. Digitale Anwendungen wie sogenannte DiGA spielen dabei eine wichtige Rolle. Lesen Sie im Folgenden, was das ist und wie Sie als Patientin oder Patient davon profitieren können.

Wofür steht eine digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) und was kann sie?

DiGA ist eine Abkürzung für „digitale Gesundheitsanwendungen“. Hierbei handelt es sich um Apps, die Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt per Rezept verschreiben kann. Wichtig: Anders als bei herkömmlichen Apps handelt es sich bei DiGA Apps um zertifizierte Medizinprodukte, die auf Basis digitaler Technologie einen medizinischen Zweck verfolgen. Mit ihrer Hilfe können Sie sich im Krankheitsfall aktiv und selbstständig um Ihre Gesundheit kümmern. DiGA helfen Ihnen, Ihre Beschwerden zu lindern und dadurch Ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Zertifizierung erfolgt durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).

Vor dem Einsatz von DiGAs zur medizinischen Behandlung mussten die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Dies ist 2019 mit dem Inkrafttreten des Digitalen-Versorgungs-Gesetzes (DVG) geschehen. Nach dem DVG wird allen Krankenversicherten ein Leistungsanspruch auf digitale Gesundheitsanwendungen gewährt.

Interessant zu wissen: Deutschland ist das allererste Land gewesen, in dem „Apps auf Rezept“ erhältlich waren. Belgien hat sich inspirieren lassen und 2022 den Weg für DiGA frei gemacht, Frankreich, Schweden und die Niederlande planen die Einführung.

Wofür nutzt man digitale Gesundheitsanwendungen?

Digitale Gesundheitsanwendungen haben zwei grundlegende Funktionen: Einerseits unterstützen sie Betroffene im Alltag bei der Linderung von Krankheiten, indem sie das Selbstmanagement bei chronischen Krankheiten erleichtern. Andererseits verbessern sie die Gesundheitsversorgung und die Koordination von Behandlungen, indem sie bei Arztterminen einen Überblick über bestimmte Messwerte geben und deren Verlauf dadurch besser kontrolliert werden kann.

Durch DiGA ProHerz können Sie im Alter unbeschwert leben und somit am Strand wertvolle Zeit mit Ihren Liebsten durch einen Spaziergang verbringen.

Welche DiGA-Apps gibt es für welche Anwendungsbereiche?

DiGA lassen sich bei vielen Erkrankungen verschreiben, zum Beispiel der Psyche oder des Herz-Kreislauf-Systems. Das DiGA-Verzeichnis des BfArM listet digitale Gesundheitsanwendungen unter anderem in diesen Bereichen auf:

  • Depressionen, Angst- und Panikstörungen
  • Migräne
  • Diabetes
  • Raucherentwöhnung
  • Endometriose
  • Rückenschmerzen
  • Herzinsuffizienz
Ein älteres Pärchen geht mit seinem schwarzen Hund am Strand spazieren. Die Möglichkeit, in solcher Freiheit zu leben, verdanken sie der DiGA ProHerz.

Welche Vorteile haben DiGA-Apps?

Pluspunkte von DiGA sind ihre Erinnerungsfunktionen: So vergessen Sie keine Medikamenteneinnahme oder das Messen Ihres Pulses, Blutdrucks oder anderer Gesundheitsdaten mehr. Außerdem können DiGA einen elektronischen Medikationsplan speichern und mit bestimmten medizinischen Geräten verbunden werden, zum Beispiel mit Blutdruckmessgeräten. Dadurch erhalten Sie die Möglichkeit, Ihre Werte selbst zu kontrollieren und zu dokumentieren. Und auch Ihre Ärztin oder Ihr Arzt profitiert bei Verlaufskontrollen und Untersuchungen: Die dokumentierten Werte können schnell und einfach übermittelt und ausgewertet werden.

Welche Vorgaben gelten für eine DiGA?

Bevor eine DiGA vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen wird, muss sie konkrete Vorgaben erfüllen. Diese Vorgaben für digitale Gesundheitsanwendungen sind im Digitalen-Versorgungs-Gesetz festgelegt.

Für eine DiGA-Zertifizierung und -Zulassung nach dem „Fast-Track-Verfahren“ müssen die digitalen Anwendungen folgende Anforderungen erfüllen:

  • Ein CE-Kennzeichen weist eine DiGA als zertifiziertes Medizinprodukt aus, das ein niedriges Risiko bei der Anwendung hat.
  • Die Basis ihrer Hauptfunktion sind digitale Technologien.
  • Eine Zweckbestimmung ist zu erfüllen: DiGAs müssen Erkrankte dabei unterstützen, ein selbstbestimmtes und gesundheitsförderliches Leben zu führen. Dies geschieht durch eine Verbesserung
    • des Gesundheitszustandes,
    • der Lebensqualität und
    • des Wissens über die Krankheit.
  • Eine DiGA muss über bestimmte Funktionalitäten verfügen. So muss sie Krankheiten, Verletzungen und Behinderungen erkennen, überwachen, behandeln und lindern können.
  • Außerdem muss die DiGA alle Anforderungen an Sicherheit, Funktionstauglichkeit, Qualität, Datenschutz und Datensicherheit erfüllen.
  • Schließlich muss in klinischen Studien nachgewiesen werden, dass die DiGA wirksam ist.

Wie erhalte ich eine DiGA?

Haben Sie Bedarf an einer digitalen Gesundheitsanwendung, kann Ihnen entweder Ihr Arzt die DiGA App auf Rezept verordnen, oder Sie kontaktieren direkt und ohne Rezept Ihre Krankenkasse.

Hier erfahren Sie mehr zum Prozess:

1. Rezept beim Arzt oder Psychotherapeuten erhalten

Eine DiGA-Verordnung von Ihrem Haus- oder Facharzt oder Psychotherapeuten reichen Sie wie ein Kassenrezept bei Ihrer Krankenkasse ein. Dies geht per Post, E-Mail oder App. Die Krankenkasse prüft Ihren Versichertenstatus und sendet Ihnen danach einen 16-stelligen Freischaltcode zu. Downloaden Sie dann Ihre DiGA App und geben Sie den Code ein. Nun können Sie die Funktionen Ihrer DiGA nutzen.

In dieser Szene sieht man eine erfahrene Ärztin, die einer Patientin ein Rezept für die Nutzung der DiGA ProHerz ausstellt.

2. DiGA erhalten über den Kontakt zu Ihrer Krankenkasse

Haben Sie kein Kassenrezept, können Sie trotzdem eine DiGA nutzen. Wenden Sie sich dazu einfach formlos an Ihre Krankenkasse. Teilen Sie mit, an welcher Krankheit Sie leiden und welche DiGA Sie interessiert. Liegt ein ärztlicher Nachweis über die Erkrankung vor und sind Kontraindikationen ausgeschlossen, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die digitale Gesundheitsanwendung.

Werden die Kosten für die DiGA von den Krankenkassen übernommen?

Für gesetzlich Versicherte sind DiGA kostenlos, denn die digitalen Gesundheitsanwendungen sind Teil des Leistungsspektrums der gesetzlichen Krankenkassen. Einzige Voraussetzung ist, dass das BfArM die entsprechende DiGA in ihrem Verzeichnis führt.

Privat Versicherte müssen vor der Behandlung klären, ob ihre private Krankenversicherung die Kosten für die DiGA erstattet.

Was ist der Unterschied zwischen DiGAs und Gesundheits-Apps?

Der Anspruch an DiGA ist wesentlich umfangreicher. Entsprechend ist nicht jede digitale Gesundheits-App automatisch eine DiGA, die von Ärztinnen oder Ärzten verschrieben werden kann. Laut DiGA-Leitfaden stehen die „Erkennung, Überwachung, Behandlung und Linderung von Krankheiten“ im Vordergrund der Apps und Anwendungen – die vom BfArM entsprechend im Zulassungsprozess anerkannt werden müssen.

Wichtig zu wissen: Apps, die der Prävention dienen, erfüllen nicht die Anforderungen an eine DiGA. Eine Fitness- oder Meditations-App bekommen Sie deshalb nicht auf Rezept verschrieben.

Unsere DiGA ProHerz für Ihre Herzgesundheit

Unsere App ProHerz ist Ihr zuverlässiger digitaler Begleiter bei Herzinsuffizienz, die entsprechend durch das BfArM als DiGA zertifiziert ist. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen die App als DiGA kostenlos verschreiben, da sie ein zugelassenes Medizinprodukt ist.

Die App lässt sich einfach nutzen und bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über Ihre Vitalparameter. So können Sie Ihren Alltag mit einem beruhigten Gefühl angehen, bekommen Sicherheit im Umgang mit Ihrer Herzschwäche und haben langfristig mehr Lebensqualität. Nutzen Sie außerdem das Gesundheitscoaching der App ProHerz: In Lerneinheiten stärken Sie Ihr Selbstmanagement im Umgang mit Ihrer Herzerkrankung.

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