
Evidenz & Studien
ProHerz im Praxistest:
Bestätigung durch wissenschaftliche Studien
Das Ziel von ProCarement ist eine Verbesserung der medizinischen Versorgung unter Berücksichtigung der Patient:innen-Bedürfnisse. Grundsatzstudien belegen den Nutzen des Telemonitorings, es gibt auch erste Ergebnisse aus einer Vorstudie (Sommer 2021) zum Einsatz der ProCarement-Lösung. Seit Februar 2022 wird die Hauptstudie durchgeführt.
Fontane-Studie
Die Fontane-Studie
Die Fontane-Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Hier wurde 2018 erstmals nachgewiesen, dass die telemedizinische Mitbetreuung das Leben von Herzpatienten verlängern kann. Zudem ist die Telemedizin gleichermaßen für Patient*innen im ländlichen Raum und in Metropolregionen geeignet. Die fünfjährige Studie, an der mehr als 1.500 Patientinnen und Patienten teilgenommen haben, wurde mit verschiedenen Partnern und in enger Kooperation mit zwei großen Krankenkassen durchgeführt.
Vorstudie
Vorstudie
In Zusammenarbeit mit dem Klinikum Nürnberg
Von Mai bis September 2021 fand im Herz-Gefäß-Zentrum des Klinikums Nürnberg die Vorstudie zur Verwendung der App ProHerz bei der Behandlung von Herzschwäche statt. 71 Patient:innen im Alter zwischen 33 und 80 Jahren (mit überwiegend Status NYHA II und III) nahmen daran teil.
Die Ergebnisse der Studie geben erste klare Hinweise auf positive Auswirkungen durch die Anwendung von ProHerz bei der Herzinsuffizienz-Therapie:
- AHFKT Krankheits- und Therapieverständnis merklich gesteigert (p=0,00)
- EHFScBS Selbstmanagement und Selbstfürsorge deutlich verbessert (p=0,01)
- SDMQ9 Patientensouveränität keine Verbesserung (p=0,97) nachweisbar
- KCCQ krankheitsspezifische Lebensqualität erhöht (p= 0,22)
Hauptstudie
Konzept der Hauptstudie
(März 2022 bis April 2024)
Die Hauptstudie wird in verschiedenen Kliniken in Deutschland durchgeführt. Diese Hauptstudie ist als multizentrische, nationale, prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie angelegt. Das Projekt startete im Februar 2022 und dauert voraussichtlich bis März 2024. Es gibt 500 Studienteilnehmer*innen, darunter eine Kontrollgruppe von 250 Proband*innen. dmac (Digital-Medizinisches Anwendungs-Centrum) und ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) und die beteiligten Studienzentren werten die Studie aus. Die Wissenschaftler*innen erwarten einen Nachweis von deutlich verbesserten Versorgungseffekten bei der Nutzung von ProHerz.
English Version
Supporting patients with heart failure with digital therapeutics — A pilot study in Germany
S. Reif, S. Schubert, J. Stiefel, F. Husri, T. Fischlein, M. Pauschinger, J. Klucken, 2022 (sagepub.com)
Objective: Continuous monitoring and targeted behavioral interventions have been shown to improve health status and quality of life for heart failure patients. Digital therapeutics offer the possibility to make more frequent monitoring and targeted behavioral interventions available for more people. Methods: We conduct a pilot study with 71 patients who were given a smartphone app and wearables for a 3-month period. Clinical indicators as well as patient-reported outcomes were collected at entry and exit examinations. Results: The New York Heart Association class remained stable or improved. Most quantitative outcome measures improved (6-minute walk test distance + 21 m, Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire summary score + 6.0 points, European Heard Failure Self-care Behavior Scale summary score + 6.6 points, correct answers in the Atlanta Heart Failure Knowledge Test + 2.1), although the changes were mainly not significantly different from zero. There was no change in EQ-5D weight and 9-item Shared Decision-Making Questionnaire summary score. Conclusions: This before–after comparison shows that an app-based intervention can work as a digital therapeutic for heart failure patients.
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