Neuigkeiten rund ums Herz

Alles zum Thema Herzinsuffizienz

Hier erfahren Sie alles Wichtige rund ums Thema Herz, Herzkreislauf und natürlich zu Ihrer Herzschwäche.

Für Sie verständlich und leitliniengerecht aufbereitet.

Symptome der Herzinsuffizienz

Eine Herzinsuffizienz kann plötzlich entstehen oder sich langsam über Monate oder gar Jahre entwickeln. Die Herzinsuffizienz verläuft häufig für lange Zeit schleichend und unbemerkt, denn dem Körper gelingt es lange, die Herzschwäche auszugleichen und durch körpereigene Anpassungsmechanismen die Pumpleistung aufrecht zu erhalten.

Ein älteres Pärchen geht mit seinem schwarzen Hund am Strand spazieren. Die Möglichkeit, in solcher Freiheit zu leben, verdanken sie der DiGA ProHerz.

Therapie ohne Medikamente

Zu den Basismaßnahmen, die Patienten mit Herzinsuffizienz beachten sollten, zählen

  • Regelmäßige Gewichtskontrolle: Starke Gewichtsschwankungen können ein Anzeichen dafür sein, dass die aktuelle Behandlung nicht ausreichend ist,
  • Gesunde und ausgewogene Ernährung
  • Verzicht auf Rauchen sowie ein Verzicht oder ein niedriger Konsum von Alkohol
  • an die körperliche Leistungsfähigkeit angepasste regelmäßige Bewegung. Während man früher glaubte, dass sich Patienten mit Herzinsuffizienz möglichst wenig bewegen sollen, weiß man heute, dass körperliche Bewegung zu einer Verbesserung der Belastbarkeit führt und die Symptome der Herzinsuffizienz mildert. Ein moderates Training von mindestens 150 Minuten pro Woche nach vorheriger fachärztlicher Kontrolle wird daher ausdrücklich empfohlen.
In dieser Szene sieht man eine erfahrene Ärztin, die einer Patientin ein Rezept für die Nutzung der DiGA ProHerz ausstellt.

Medikamentöse Therapie

Meist benötigen die Patienten eine Kombination aus mehreren Wirkstoffen. Heute gibt es eine Reihe gut wirksamer Medikamente, die die Lebensqualität und die Lebenserwartung deutlich verbessern. Medikamente gegen Herzschwäche sind z. B.:

  • ACE-Hemmer (senkt den Blutdruck)
  • Beta-Blocker (senkt die Herzschlagfrequenz)
  • Mineralokortikoid-Antagonisten (MRA) (harntreibende Medikamente, versuchen Wasseransammlungen z. B. in den Beinen zu vermeiden)
  • Diuretika (harntreibende Medikamente, versuchen Wasseransammlungen z. B. in den Beinen zu vermeiden)
  • Digitalis (Herzmedikamente)
  • ARNI (Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor) (spezielles Medikament zur Behandlung der Herzinsuffizienz mit vielfältigen Wirkungen)

Symptome der Herzinsuffizienz

Bei der akuten Herzinsuffizienz staut sich das Blut im Lungengewebe und es kann zu einer Wasseransammlung in der Lunge kommen. Typische Symptome der akuten Linksherzinsuffizienz sind:

  • Atemnot bei Belastung, später auch bei Ruhe
  • rasche Ermüdbarkeit
  • Rasselgeräusche über der Lunge (bedingt durch die in der Lunge angestaute Flüssigkeit)
  • Husten, besonders nach dem Hinlegen
  • eine Blauverfärbung der Haut- und Schleimhäute, die an den Lippen am augenscheinlichsten ist: Da durch die schlechtere Pumpleistung weniger sauerstoffreiches Blut zum Gewebe gelangt, verbraucht es mehr Sauerstoff aus dem Blut als üblich. Dadurch reichert sich im Blut sauerstoffarmer Blutfarbstoff an, der die Blauverfärbung bewirkt. Der Arzt bezeichnet dies als Zyanose (cyan = blau).

Bei der sich langsam entwickelnden Herzinsuffizienz

  • kommt es zu Flüssigkeitseinlagerungen, zunächst an Knöcheln und Fußrücken, dann auch im Bereich des Bauches (Fachbegriff: Ödeme)
  • sind die Venen am Hals sind erweitert und gestaut
  • steigt das Körpergewicht durch die Flüssigkeitseinlagerungen

Schlafapnoe ist bei Patienten mit Herzschwäche häufig. Sie kann als Folge der Herzinsuffizienz auftreten oder eine bestehende Herzschwäche verschlimmern. Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Schlafapnoe: Atemaussetzer belasten Herz und Kreislauf.

Therapie ohne Medikamente

Es gibt es noch einige andere Dinge, die Sie tun können, damit sich die Krankheit nicht weiter verschlechtert. Gesunde Ernährung, Gewichtsnormalisierung und der Verzicht aufs Rauchen (Risikofaktor für die Entstehung von Atherosklerose) sind Maßnahmen, die Ihnen helfen, ein gutes Leben zu führen. 

Bewegung hält fit!

Radfahren, Wandern, Spazierengehen sind gut für Menschen mit Herzproblemen geeignet. Sobald Sie ein bisschen trainiert haben, werden Sie merken, dass Ihre Leistungsfähigkeit zunimmt. Sprechen Sie aber unbedingt vorher mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt! Es gibt auch spezielle Sportgruppen für Herzpatienten.

Stress mildern!

Falls Ihr Alltag von Stress und Zeitmangel geprägt ist, versuchen Sie, regelmäßige Pausen einzulegen, in denen Sie entspannen können. Methoden zur Stressbewältigung und Entspannungstechniken sind beispielsweise Autogenes Training, Yoga und Progressive Muskelentspannung. Viele Krankenkassen, die Volkshochschulen und Selbsthilfegruppen bieten zahlreiche Kurse hierzu an. Falls Sie unter seelischen Belastungen und Konflikten leiden, sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt darüber.

Grippeschutzimpfung

Es wird empfohlen, dass sich alle Patienten mit einer Herzinsuffizienz einmal jährlich gegen die Grippe (Influenza) impfen lassen.

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